So wichtig ist Selbstfürsorge

Titel: So wichtig ist Selbstfürsorge

So wichtig ist Selbstfürsorge
(und meine Learnings für Dich)

Dies ist mein Beitrag zur Blogparade von Anna Koschinski zum Thema Selbstfürsorge. Was für ein tolles Thema! Ich habe nämlich lange gebraucht, um Selbstfürsorge für mich zu praktizieren. Ich möchte Dich mein Erfahrungen inspirieren und Dich bestärken, besser auf Dich und Deine Ressourcen zu achten.

Selbstfürsorge ist wichtig

Selbstfürsorge, wasndas?
Oder auch: Ich bin nicht wichtig.

Das Wort Selbstfürsorge kannte ich lange nicht. Auf mich selbst achten, mich selbst wichtig nehmen, mich an die erste Stelle setzen – neee, das geht doch nicht, wo kommen wir denn da hin? Natürlich hat mich da ganz stark meine Kindheit und Erziehung geprägt. Ich bin aufgewachsen mit dem Unterton von “Stell dich nicht so an, dir fehlt nix! Sei nicht so egoistisch!”  Anders gesagt: Meine Bedürfnisse wurden nicht wahrgenommen. Das war aber keine böse Absicht von meinen Eltern – sie sind einfach selbst so aufgewachsen. Meine Mutter zum Beispiel musste sich nach dem 2. Weltkrieg mit 10 Jahren um ihre kleineren Geschwister kümmern, weil ihre eigene Mutter zum Geldverdienen den ganzen Tag in der Fabrik schuftete. Da war kein Platz für das eigene Ich.

Das habe ich dann entsprechend mit in mein weiteres Leben genommen.
Ich konnte immer ganz toll über meine Grenzen gehen, im Zweifel 10, 12, 15 Stunden ackern, Essen und Trinken vergessen dabei, mich verausgaben und Vollgas geben.
Pause? Brauche ich nicht! Mir geht’s doch gut?!

Ein weiterer Effekt war, dass ich es zuglassen habe, wenn andere Menschen meine Grenzen überschritten. Ob körperlich oder zum Beispiel in einer Unterhaltung. Weil: Meine Meinung zählt ja nicht. So hatte ich es doch gelernt ….

 

Selbstfürsorge – der erste Kontakt und weiter

Einer meiner Lehrmeister für das Thema “auf sich selbst achten” war das Tanzen. Gerade beim orientalischen Tanz ist Körperwahrnehmung unglaublich wichtig. Für mich war es der Weg von außen nach innen – je besser ich mein Äußeres, meinen Körper wahrnehmen konnte, desto besseren Zugang fand ich zu meinem Inneren und meinem Seelenleben.

Als ich mich vor einigen Jahren selbständig gemacht habe, musste ich nochmal neu lernen. Da dachte ich nämlich auch: Ich kann doch gerade als Selbständige nicht die Zügel schleifen lassen. Ich muss doch das und das und das und das auch noch … !
Zum Glück hatte ich wunderbare andere selbständige Frauen in meiner Bubble, die mir immer wieder klargemacht haben, dass Pausen nicht egoistisch und geschäftsschädigend sind, sondern absolut notwendig.  Denn wenn ich nicht gut für mich sorge, kann ich nicht gut für meine Kundinnen und mein Business sorgen. Oh … stimmt.
(Und wenn sie diesen Blogartikel lesen, dann freuen sie sich bestimmt ein bisschen mit mir, dass sie gewirkt haben! 🙂 )

Im Angestelltendasein gab es Regelungen und Arbeitnehmerschutz, die einzuhalten waren – Arbeitszeiten, Pausen, Urlaub! Jetzt bin ich meine eigene Arbeitgeberin und habe mir gegenüber genauso diese Verantwortung, mich zum Beispiel regelmäßig in Urlaub zu schicken.

Und auch der Kriegerinnen-Spirit in meiner Arbeit bringt mich immer zurück zu mir selbst, wenn der Kobold auf der Schulter wieder wild auf und ab hüpft und mich anmeckern will, dass ich nicht genug arbeiten würde.

Ein Satz aus meinem Kriegerinnen-Manifest lautet nämlich:
Die Kriegerin achtet und respektiert sich selbst.

Selbstfürsorge - Kriegerinnen-Spirit

(Mehr zum Kriegerinnen-Spirit kannst Du hier nachlesen. Und Dir auch das Manifest kostenlos herunterladen – ich freue mich, wenn es Dich inspiriert!)

 

Mein Körper spricht mit mir

Mittlerweile gibt mir mein Körper sehr deutliche Signale, wenn es ihm zuviel wird. Er schickt mir dann gerne vermehrt Kopfschmerzen oder Müdigkeit – eben diese Abgeschlagenheit wie Watte im Kopf, oder unruhige Träume. Oder mein Hirn produziert einfach keine kreativen Ideen mehr. Das deutlichste Anzeichen ist aber: Ich habe keine Lust auf Sport und Tanzen. Uff, dann isses wirklich ernst!

Und mal ganz ehrlich: Mit zunehmendem Alter wird mein Körper auch ungnädiger. Er fordert seine Auszeiten nachdrücklicher ein.  Da hat er auch jedes Recht dazu!
Umgekehrt trägt er mich auch sehr gut durch ohne größere Ausfälle durch das Leben.
“Bist du gut zu mir, bin ich gut zu dir.” – Ich glaube, das trifft es recht gut.

 

Nach dem Motto practice what you preach:

Meine Art der Selbstfürsorge

In stressigen Zeiten kann es passieren, das ich die Verbindung zu mir selbst verliere und nur im Außen agiere. Dann möchte ich diese Verbindung als erstes wiederherstellen.

Ich nutze dafür gerne einen ausgedehnten Spaziergang. Oder eine große Tasse Tee unter der Kuscheldecke. Und zwar mit den Fragen:
– Bin ich gerade mit meiner inneren Stimme in Kontakt?
– Was ist mir aktuell wichtig?
– Gibt es etwas, das ich anders haben möchte?
– Welche Emotionen und Empfindungen trage ich gerade in mir herum?

So kann ich mich selbst wieder wahrnehmen.

Ich fühle in mich hinein, was mir jetzt im Moment Ruhe und Fokus geben kann. Oft greife ich dann auf Meditationen zurück, auf Affirmationen, auf Reflektionsfragen, oder auf bestimmte, auch musikalische Mantras.

Selbstfürsorge - Reflektion

 

Kreative Möglichkeiten

Mein stärkster Verbündeter in Sachen Selbstfürsorge ist ganz sicher die Bewegung! Also der Sport und besonders der Tanz. Und zwar ohne, dass ein irgendwie geartetes Ergebnis dabei herauskommen soll. Einfach im Bewegungsfluss sein, die Musik interpretieren und den körperlichen Raum genießen. Move and dance like nobody is watching!

Ein weiteres kreatives Backup ist mein Nähzimmer. Zwischen all den Stoffen, Perlen, Pailletten, Nähmaschinen (oh ja, mehrere), Schnitten, Wollknäueln, Zeitschriften … das ist fast wie ein Bällebad. 🙂

Selbstfürsorge - Tanzen  Selbstfürsorge - Nähkreativität

 

Selbstfürsorge von außen

Manchmal spüre ich auch, dass ich mir durch andere etwas Gutes tun lassen möchte. Dann buche ich gerne eine Thai-Massage oder gehe in die Sauna/Therme. Die Zuwendung bei der Massage oder die Wärme in der Sauna sind Momente, bei denen ich richtig entspanne.
Leider ist das ja in der momentanen Situation nicht so spontan und uneingeschränkt möglich.

 

Freundliche Erinnerungen (friendly reminders) vor Augen

Ich lese selbst gerne Blogartikel, in denen es um Themen wie Selbstreflektion und Selbstfürsorge geht. An meiner Büro-Pinwand hängen Ausdrucke mit verschiedenen Sätzen und Impulsen, die mich immer mal wieder daran erinnern, mich wahrzunehmen:

Es ist existenziell, auf dich selbst zu achten – du kannst keine positive Quelle sein, wenn du dich selbst quälst. – Suzanne Grieger-Langer, Profilerin

Ich achte darauf, wie es mir geht. Ich achte meinen Körper. Ich bin verbunden mit mir selbst.

Ich bin es mir wert, dass es mir und meinem Körper gut geht  – was kann ich heute dafür tun?

Und natürlich mein Kriegerinnen-Manifest mit den 20 Impulsen. 🙂

Zum Abschluss

Zum Schluss möchte ich Dir noch ein paar lose Gedanken zu dem Thema erzählen.

Eine Frage, die ich immer wieder gerne stelle, mir selbst und auch meinen Kundinnen:
Wer ist der wichtigste Mensch in Deinem Leben? – Das bist Du selbst!
Oder anders ausgedrückt: Wenn ich Dich frage, was Dir wichtig ist im Leben – wie weit oben in der Aufzählung nennst Du Dich selbst?

Ich übe immer und immer wieder, meine Grenzen auch durchzusetzen. Wenn das bedeutet, weniger mit anderen Menschen in Kontakt zu sein, ist das völlig okay. Und ich darf das auch so kommunizieren.

Wir sind der Durchschnitt der 5 Menschen, mit denen wir uns am meisten umgeben. Ich möchte mich mit Menschen umgeben, die mir guttun, die mich inspirieren und mir Energie geben. (Danke, dass ihr in meinem Leben seid! <3 )

Von meiner Businessfreundin Claudia Heimgartner habe ich gelernt, den auf der Schulter hüpfenden und tobenden Kobold wegzuschicken mit “Geh Schäfchen zählen in Schottland!” – Da ist der dann eine Weile beschäftigt und ich kann mich um mich selbst kümmern.

Selbstfürsorge ist schon auch ein Stück weit Egoismus. Aber eben von der guten Sorte und nicht rücksichtslos gegenüber anderen. Selbstfürsorge ist wichtig!

 

Wie toll, dass Anna diese Blogparade ins Leben gerufen hat! Dankeschön!


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Heute gilt also mal wieder ganz besonders: Bleib selbst-bewusst!
Deine Wegweiserin im Ernährungsdschungel

Foto Anja Rödel - Wegweiserin im Ernährungsdschungel

 

P. S.: Sobald Anna alle Beiträge zu ihrer Blogparade zusammengefasst hat, verlinke ich den Beitrag auch noch hier. Schau gerne auch auf den anderen Artikeln vorbei und lass Dich inspirieren. Unter ihrem Aufruf zur Blogparade findest Du schon ganz viele Kommentare mit Links zu weiteren Selbstfürsorge-Beiträgen.

Ich freue mich über einen Kommentar von Dir – wie geht es Dir mit dem Thema?

6 Gedanken zu „So wichtig ist Selbstfürsorge

  1. Liebe Anja, oh ja ich spüre es auch. Dieses Gefühl von zu viel und zu wirr und zu lustlos, um gute Dinge zu tun. Dann ist es allerhöchste Zeit, Pause zu machen und in sich hineinzuspüren. Gut, dass du diesen Weg für dich gefunden hast und gut, dass du bei der Blogparade dabei bist! Ein Impuls, den ich mir aus der Aktion mitgenommen habe, sind die Fragen “Was würde den heutigen Tag großartig machen? Und was kann ich jetzt dafür tun?” Vielleicht ja auch was für dich?

    Liebe Grüße und weiter so viel Kriegerinnen-Spirit
    Anna

  2. Liebe Anja,
    das mit der Selbstfürsorge … oh jaaaaaa. So zentral – und so oft vernachlässigt.
    Gut, dass Du “auf dem Weg” bist, Kriegerinnen-Spirit braucht unsere Welt nämlich. Dringend !!

    Liebe Grüße, Frauke

    1. Liebe Frauke,
      danke! Jaa, ich lerne immer noch dazu. Und hoffe, dass noch ganz viele mit auf den Weg zur Selbstfürsorge kommen! 🙂
      Viele Grüße zurück, Anja

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