Frühjahrsputz – Vorratsschränke

Nach der umzugsbedingten Blogpause gibt es heute einen längeren Eintrag.

Frühling – allein das Wort kann schon ein Lächeln zaubern. Licht, Luft, Aufbruch, neues Leben, mehr Sonne, mehr Wärme, Osterglocken, Krokusse, erstes Grün, luftigere Kleidung, keine Winterstiefel und Wintermäntel mehr – das sind die Bilder und Gedanken, die den meisten zu dem Wort „Frühling“ einfallen. Zugegeben, vielen ist der Frühling auch kein willkommener Gast, denn er kann auch Allergien und Heuschnupfen bringen. Aber trotzdem ist für die meisten Menschen diese Jahreszeit positiv besetzt.

Einen regelrechten „Frühjahrsputz“ braucht es in unserer modernen Zeit ja eigentlich nicht mehr. Wir heizen nicht mehr mit Holz und Kohle, wir haben Waschmaschinen und Wäschetrockner, wir haben nicht nur drei oder vier Kleidungsstücke im Schrank. „Winterdreck“ kann sich also bei uns nicht ansammeln. Trotzdem fühlen wir irgendwie das Signal „Aufräumen, frisch machen, Luft hereinlassen!“ Und deshalb soll es heute hier um den Vorratsschrank bzw. die Vorratsschränke gehen.

Wo lagern Sie zuhause Ihre Lebensmittel? Egal, ob groß oder klein, an einem Platz oder auf zwei Etagen verteilt, umfangreich oder doch eher sparsam: Irgendwo müssen wir unsere eingekauften Lebensmittel hinpacken. Leider lagern sie auch gerne länger, als ihnen gut tut. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, einmal alles zu sichten und wieder Ordnung und Überblick in den Vorratsschrank zu bringen.

Ein bisschen Zeit und Vorbereitung sollten Sie dafür einplanen, sonst geht der Schwung schnell verloren. Etwa eine Stunde, eine (Klapp-) Kiste, ein Müllsack, ein Eimer mit warmem Wasser und einem Schuss Essig sowie ein, zwei neue Putzlappen reichen aber aus! Und: Schaffen Sie Platz im Umfeld, Sie werden ihn vielleicht brauchen! (Und Sie wollen ja auch nicht über die rundherum deponierten Lebensmittel stolpern!) Nehmen Sie sich auch immer nur einen Schrank, ein Regal oder einen Aufbewahrungsplatz vor!

Dann geht es los: Zunächst einmal alles, aber auch wirklich alles an Vorräten und Lebensmitteln herausnehmen und auf der freien Fläche sammeln, gesichtet wird später. Auch die einzelnen Gewürzdosen und -päckchen, die Plastikbehälter, die Flaschen und Fläschchen – alles raus! Ganz schön viel Kleinzeug, oder? Manchmal taucht auch das eine oder andere auf, von dem keiner wusste, dass es (noch) da ist

Dann werden die freigeräumten Flächen mit Essigwasser sauber abgewaschen, auch vorhandene Seiten- und Rückwände. Essig ist eine umweltfreundliche Alternative; aggressive Putzmittel (Chemie!) sind nicht notwendig und im Zusammenhang mit Lebensmitteln sowieso nicht ratsam. Der Essiggeruch verfliegt sehr schnell.

Jetzt geht es ans sichten und neu ordnen. Nehmen Sie jedes Lebensmittel einzeln in die Hand. Abgelaufene Ware wandert gleich in den bereitgestellten Müllsack. Gewürzdosen sind zum Beispiel oft solche „Verfallskandidaten“. Wenn Sie nicht mehr erkennen können, ob etwas abgelaufen ist, hilft noch genaues Hinsehen und Hinschnuppern weiter, ansonsten: weg damit.

Für alles, was übrig bleibt, gibt es nun noch zwei Wege: Entweder wissen Sie genau, dass es bei Ihnen nicht verbraucht/gegessen wird, dann kommt es auf die Seite und wird bei nächster Gelegenheit verschenkt oder abgegeben – dafür steht die Kiste bereit.

Was zurück in das Regal soll, kontrollieren Sie genau (Geschimmelt? Muffig? Verdorben? Möglicherweise sogar ungebetene Untermieter?). Begutachten Sie auch Originalverpackungen auf Schäden.

Versuchen Sie, sogenannte Zentren zu schaffen: Alle Nudeln an einem Platz, alle Backzutaten zusammen, Mehl- und Zuckerpäckchen zusammen, alle Brühengläser, alle Ölflaschen, alle Gewürze und Kräuter. Und jedes Glas, jede Dose, die einsortiert werden soll, bekommt bei Bedarf vorher eine Extra-Streicheleinheit vom Wischlappen!

Jetzt noch schnell die Putzsachen und die Weggeben-Kiste verräumen und den Müllsack entsorgen, dann ist es geschafft und der Vorratsschrank strahlt frühlingsfrisch. Vielleicht haben Sie erstaunt festgestellt, wie viele Vorräte Sie haben? Oder Sie haben bemerkt, dass Ihre Essgewohnheiten sich verändert haben? Wollen Sie doch wieder mehr von den Kräutern und Gewürzen ausprobieren, die da neue Geschmäcker versprechen? Ist die Sortierung noch nicht optimal?

Hier noch ein paar Tipps zum Ausprobieren:

– Flaschen, ob Öl, Soja oder Soßen, neigen dazu, zu tropfen und den Boden zu verkleben. Hier hilft eine abwaschbare Unterlage im Regal.

– Gewürzdosen oder auch die Gläser mit getrockneten Kräutern passen gut in rechteckige Schachteln oder Behälter. Mit einem Griff sind alle zusammen an den Herd gestellt.

– Kleben Sie bei umgefüllten Lebensmitteln ein Etikett mit dem Datum auf den Behälter, entweder mit dem Ablaufdatum oder mit dem Einfülldatum.

– Überhaupt: Beschriftung! Wenn Sie – wie ich – Ihre Lebensmittel umfüllen, dann schreiben Sie entweder außen drauf, was drin ist. Oder Sie schneiden einfach die entsprechende Stelle aus der Verpackung aus und legen sie mit in den Behälter.

– Wenn Sie einen Rest von einem Lebensmittel (z. B. Reis) umfüllen, kann es hilfreich sein, auf das Etikett auch draufzuschreiben, wie viel drin ist (z. B. „200 g“) – so sehen Sie auf einen Blick, ob die Menge für den aktuellen Kochplan ausreicht.

– Und nicht zuletzt: Machen Sie es sich hübsch und für sich selbst komfortabel. Wo der eine alles in gleichen Gläsern haben haben möchte, freuen den anderen bunte Servietten, die aus den verschiedenen Schachteln herausblitzen. DIE Ordnung gibt es nicht. Wichtig ist, was Sie inspiriert und dass alles griffbereit und praktisch ist.

Was sind Ihre „kleinen Helferlein“ bei der Vorratshaltung?

 

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