Dranbleiben mit dem Wochenplan

Titel Dranbleiben mit dem Wochenplan

Dranbleiben mit dem Wochenplan

Wie kann Dir ein Wochenplan beim selbst-bewussten Essen und beim Dranbleiben helfen?

Auf Facebook habe ich mich letztens unter meinen Followern ein bisschen umgehört mit der Freitags-Frage: “Vorgeplant oder spontanes Kochen?” Die Antwort, die öfter gegeben wurde, war “spontan”. Das hat mich zugegeben doch etwas überrascht. Deswegen möchte ich heute bei Dir mal ein bisschen für den Wochenplan werben. Ich mag ihn nämlich sehr gerne.

Uff, Wochenplan – das klingt ja schon wieder so lästig und nervig und nach noch einem ToDo mehr! Aber eigentlich möchte der Wochenplan Dir Dein Leben leichter machen und Dir helfen, das umzusetzen, was Du Dir in Bezug auf Dein Essen vorgenommen hast. Er ist Dein Freund für Entscheidungen, die Du schon getroffen hast und nicht jeden Tag neu aushandeln musst.

Vielleicht noch vorab: Es geht hier nur um die tägliche HAUPTmahlzeit. Die kann mittags oder abends sein. Dann sitzen im Idealfall alle gemeinsam am Essenstisch.

Was bringt Dir denn so ein Wochenplan?

Im besten Fall Struktur, Klarheit, Sicherheit und Erfolgserlebnisse! Du ersparst Dir nämlich die zeitraubenden Gedanken darüber, was Du denn heute kochen könntest und wie Du das noch unterbringen sollst, wo doch Dein Tag eh schon so vollgepackt ist.
Aber er braucht dafür etwas von Dir, der Wochenplan: Ein kleines bisschen Zeit.

Wochenplan, okay – aber wie?

Keine Sorge, Du musst das nicht generalstabsmäßig angehen. Am besten suchst Du Dir zunächst mal einen Tag aus, an dem Du etwa eine halbe Stunde dafür einplanen kannst. Vielleicht der Sonntag, oder der Tag, bevor Du Deinen Wocheneinkauf machst.
Nimm Dir einfach Zettel und Stift und Deinen Terminkalender. Gerne noch eine Tasse Tee oder Kaffee dazu.
Die erste Überlegung ist: Wie sehen die kommenden sieben Tage terminmäßig aus?
Gibt es Termine außer Haus, bei Dir oder bei anderen Familienmitgliedern? Wie sieht die Abendplanung an den einzelnen Tagen aus? An welchen Tagen wird es eher ein Mittagessen, an welchen ein Abendessen? Wie haben die Kinder Schule (wenn Du Kinder hast)? Vielleicht gehst Du zum Sport? Was ist wie organisiert? Dafür durchforstest Du Deinen Terminkalender.
Jetzt hast Du schon mal einen guten Überblick, an welchen Tagen mehr Zeit ist und an welchen es schnell gehen muss.
Lass diesen Schritt bitte nicht aus! Er sorgt für Klarheit und Übersicht!

Im zweiten Schritt überlegst Du Dir, welches Essen Du an welchen Tagen unterbringen kannst und möchtest. Quasi bringst Du jetzt die Fäden zusammen: Was möchtest Du diese Woche gerne essen und an welchem Tag passt es?

Ich gebe Dir am besten ein kleines Beispiel

Wenn Du die Planung am Freitag machst (weil Samstag Einkaufstag ist), dann steht auf Deinem Zettel jetzt einfach nur:

Wochenplan Notiz Wochentage(Wie Du siehst: Quick and dirty reicht völlig aus!)

Geplant hast Du vielleicht:
2 x Fleisch, 2 x fleischlos, 1 x was mit Kartoffeln, 1 x was mit Nudeln, 1 x was mit Reis, 1 x kalt, 1 x was aus dem Ofen, vielleicht mal Fisch oder Geflügel …

Du weißt jetzt, dass Du am Dienstagabend gleich wieder losmusst zum Termin und nicht viel Zeit zum Kochen ist. Freitag bist Du eingeladen. Der Sonntag ist dafür gemütlich.

Jetzt ist es Zeit für den dritten Schritt: Was hast Du denn noch so im Vorrat, was bald verbraucht werden sollte? Hm, der Quark läuft bald ab. Die Eier müssten auch verarbeitet werden. Ach, noch Putenschnitzel eingefroren, aber kein Gemüse mehr an Bord. So oder so ähnlich wird der Schrankinhalt zurückgucken, wenn Du reinguckst. 🙂

Du hast eine Idee, worauf es hinausläuft, oder?

Samstag ist mit Erledigungen ausgefüllt, also vielleicht Pellkartoffeln mit Quark.
Sonntag ein etwas aufwändigeres Essen mit Fleisch und Kartoffeln und grünem Salat.
Montag:  Hm, die Pute mit Reis und Salat.
Dienstag ist der perfekte Tag für ein kaltes Abendessen – geht schnell.
Mittwoch wäre ideal für einen Nudelauflauf.
Donnerstag: Eine schnelle Gemüsepfanne passt gut.
Am Freitag brauchst Du Dich nicht kümmern.

Wie gesagt, das Ganze ist jetzt nur ein Beispiel. Bei Dir sind es andere Gerichte, andere Vorlieben, andere Strukturen.

Mit einem Plan in dieser Art in der Hinterhand kannst Du ganz viele Hürden beim Dranbleiben umgehen:
– Du musst nicht jeden Tag neu darüber nachdenken was Du essen sollst.
– Du brauchst nicht spontan auf dem Heimweg noch was zu essen besorgen.
– Du musst nicht auf die TK-Pizza oder den Imbisswagen ausweichen.
– Du wirst nicht von plötzlichen Änderungen im Wochenablauf überrascht.

Und das sind doch schon ein paar gute Argumente für das fleißige Helferlein “Wochenplan” 🙂 Außerdem kann ich Dir versichern: Nach ein paar Wochen schüttelst Du den aus dem Handgelenk.

Aber, aber … !?  🙂

Höre ich da ein paar ganz leise “Abers”? Die schauen wir uns mal näher an:

Ich bin aber eher der spontane Typ und mag mich nicht so gerne festlegen!
Das ist auch völlig in Ordnung. Aber Du hast Dir ja etwas vorgenommen, nämlich anders zu essen und vor allem an den neuen Gewohnheiten dranzubleiben. Es geht zuallererst darum, das Thema Essen nicht jeden Tag neu durchdenken zu müssen.

Ich kann gar nicht absehen, wie meine Woche verläuft, weil alles ungeplant kommt!
Ja, auch das gibt es natürlich. Um so wichtiger finde ich es, dass Du einen Plan hast – den Du notfalls umstellen kannst. Dein Vorrat muss es Dir leicht machen, gut zu essen! Also, wenn Du in den Schrank guckst, sollte auch was “Vernünftiges” zurückgucken.

Was mache ich, wenn sich im Wochenverlauf was ändert?
Ganz einfach den Tagesplan umstellen. 🙂
Es ist ja nichts in Stein gemeißelt. Leben ist das, was uns passiert, während wir Pläne machen.

Und wenn ich spontan so gar keine Lust habe?
Dann ist auch das okay. Du MUSST nicht. Aber die Möglichkeit zu haben, sich was Leckeres aus dem Vorrat zu zaubern, macht Dich unabhängiger.

Jetzt kannst Du ganz easy noch Deinen Einkaufszettel schreiben.

Natürlich würde mich jetzt brennend interessieren, wie es Dir damit so geht. Ein Wochenplan – Freund oder eher Feind? Wie klappt es mit dem Vorausplanen?
Wie immer gilt: Lass es mich gerne wissen!

Bleib selbst-bewusst!
Deine Wegweiserin im Ernährungsdschungel

Foto Anja Rödel - Wegweiserin im Ernährungsdschungel


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3 Gedanken zu „Dranbleiben mit dem Wochenplan

  1. Liebe Anja, toller Artikel! Und ich fühl mich bestätigt, weil ich’s genauso mache. Ich schreibe meist freitags/samstags den Einkaufszettel und überlege, wann ich wieviel Zeit habe und was ich kochen kann, ohne dass es mich stresst. Allerdings mach ich mindestens einmal die Woche etwas, was dann für zwei Tage reicht – meist donnerstags, weil ich freitags Probe habe und da nicht vorher noch großartig kochen mag.
    Und es ist tatsächlich so, dass ich mir viel mehr Gedanken darüber mache, was ich koche, ob auch mal was fleischfreies dabei ist (gar nicht so einfach bei meinem Göttergatten, aber wir arbeiten dran 😉 ) und dass es nicht zu viel Ungesundes ist etc. Also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
    Wenn’s mit dem Wochenplan mal nicht klappt, weil ich grad keine Ideen hab, dann artet das manchmal echt in Chaos aus, weil ich dann zwischendrin noch einkaufen muss, was natürlich genau dann zeitlich so überhaupt gar nicht passt.
    Liebe Grüße
    Elke

  2. Ich plane seit 15 Jahren unseren Menuplan. Wegschmeißen muss man so nichts mehr, spart also Geld. Und ich bleibe trotzdem flexibel! Ein Tip: ich plane nie, wenn ich grad so richtig satt bin. Dann habe ich nämlich keine Lust auf nichts und damit fehlen mir Ideen. Eine gute Sache, so ein Plan!

    1. Oh, wie toll ist das denn?! Danke für Deinen zusätzlichen Tipp! 🙂
      Ja, das gesparte Geld und die nicht weggeworfenen Lebensmittel sind nochmal zusätzliche Bonuspunkte FÜR den Wochenplan, oder?

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