5 Fehler, die verhindern, dass Dein Abnehmplan funktioniert
Ich gebe es zu, der Titel ist ein bisschen reißerisch. Aber ich erlebe es so oft, dass hoffnungsfroh und total motiviert gestartet wird in die Aktion “ab heute anders essen” oder “abnehmen” – und dann steht am Ende oft frustriertes Aufgeben. Das will ich ja nun gar nicht zulassen, und so gibt es heute fünf Punkte von mir, warum das mit dem Abnehmplan vielleicht nicht funktioniert – plus einem Bonuspunkt! Damit Du diese Fehler nicht mehr machst. Fehler erkannt – Fehler gebannt!
Fehler Nr. 1: Du hast gar keinen Plan
Ganz enthusiastisch bist Du gestartet. Hast Dir ausgemalt und vorgenommen, wie Du ab heute essen wirst, dass Du immer frisch kochen wirst, dass Du ab heute gesünder leben wirst. Aber so nach zwei, drei Tagen merkst Du, dass Deine Motivation irgendwie verpufft ist. Du hast es so gar nicht geschafft, an Deinen neuen Gewohnheiten dranzubleiben.
Was ist passiert?
Du hast wahrscheinlich einfach losgelegt, ohne Dir vorher überhaupt einen Plan zu machen. Neben Familie, Arbeit, Haushalt wolltest Du einfach noch “Dein Ding” mit reinnehmen – das kann doch nicht so schwer sein, andere schaffen das doch auch!? Aber immer noch eins obendrauf zu packen, funktioniert nicht – nicht in einem sowieso schon stressigen Alltag. Eine Strategie hilft Dir über die kleinen Stolpersteinchen und Knotenpunkte drüber!
Wie Du es besser machst:
Bevor Du losstürmst, nimm Dir erst einmal Zeit zur Reflektion! Und zwar so richtig oldschool mit Stift und Notizbuch. Was genau willst Du denn eigentlich anders machen? Einfach mehr Gemüse essen? Oder mehr mit frischen Zutaten kochen? Regelmäßiger bewegen? Wann hast Du denn Zeit dafür – wie sehen die kommenden Tage zeitlich aus?
Was müsstest Du vorher noch organisieren, umschichten, erledigen, bevor Du starten kannst?
Ich bin sicher, während Du so vor Dich hinschreibst und Deine Gedanken dazu sortierst, kommen Dir noch ganz viele Einfälle, die Du in Deinem Plan mit berücksichtigen willst oder musst.
Fehler Nr. 2: Der Plan ist zu groß – Du nimmst Dir zu viel vor
Ab jetzt wird alles anders! Du gehst jeden Tag laufen, stellst Deine Ernährung komplett auf “gesund” um, kochst jeden Tag, kaufst kein Fertigzeug mehr ein, und vor allem keinen Süßkram und keine Knabbereien. Ach ja, ab sofort nur noch Mineralwasser. Aber schon am dritten Tag merkst Du, dass Du die weiße Fahne schwenkst und kapitulierst.
Was ist passiert?
Wir wollen oft alles, und zwar sofort! Ich kann das gut verstehen, denn als die Geduld verteilt wurde, war ich wohl gerade abgelenkt. Aber damit tust Du Dir keinen Gefallen. Wenn Du Dir 20 Steine gleichzeitig auf die Schultern packst, dann ist ein Zusammenbruch vorprogrammiert. In diesem Fall ist weniger wirklich mehr, sonst überforderst Du Dich, und vor allem: Du frustrierst Dich mit Deinem eigenen Anspruch.
Wie Du es besser machst:
Kleine Schritte sind besser als keine Schritte!
Mach das zu Deinem Leitspruch. Versuche, immer eines nach dem anderen umzusetzen. Eine neue Essgewohnheit, die Du in Deinen Alltag integrierst, reicht völlig aus. Fang klein an – vielleicht erstmal mit den Getränken, wenn Du weniger Süßkram in Deinem Leben haben willst. Wenn das klappt, kannst Du den nächsten Punkt angehen – zum Beispiel, mindestens jeden zweiten Tag frisch kochen. So hast Du Erfolgserlebnisse und kannst spielend bei den neuen Gewohnheiten bleiben.
Fehler Nr. 3: Der Plan passt nicht zu Deinem Alltag
Nach 18.00 Uhr keine Kohlenhydrate mehr – oder besser noch, nach 18.00 Uhr gar nichts mehr essen! Oder doch gleich Intervallfasten?
Aber jetzt ist es 19.30 Uhr und was machst Du mit diesem Riesenloch in Deinem Bauch? Laut und vernehmlich meldet sich Dein Magen, weil Du heute zehn Stunden durchgehend gearbeitet hast und überhaupt keine Zeit für eine Pause hattest. Aber Du willst doch nicht … und wo ist jetzt die Tafel Schokolade hinverschwunden?
Was ist passiert?
Ganz klar und einfach: Der Plan nimmt keine Rücksicht auf Dein Leben, Deinen Alltag und Deine Stressmomente. Jeder is(s)t anders – bei dem einen funktioniert das mit “abends keine Kohlenhydrate”, bei dem anderen nicht.
Wie Du es besser machst:
Prüfe alle Ernährungsempfehlungen und Konzepte erst einmal darauf, ob sie zu Deinem Leben passen. Wenn Du erst abends um 19.00 Uhr von der Arbeit nach Hause kommst, dann brauchst Du einen anderen Plan als jemand, der schon um 16.00 Uhr zuhause ist. Mit drei Kindern und vielleicht noch Eltern, um die Du Dich kümmerst, sieht Dein Tag anders aus als bei jemandem, der nur für sich alleine sorgen muss. Schau genau hin, ob und wie Du etwas umsetzen kannst – und hol Dir notfalls Unterstützung von außen.
Fehler Nr. 4: Der Plan passt nicht zu DIR
Der Plan sieht vor, dass Du drei- bis viermal pro Woche joggen gehst. Und außerdem morgens Müsli mit Joghurt isst. Und Du hast eine meterlange Einkaufsliste mit teilweise sehr exotischen Zutaten, was Du alles einkaufen sollst.
Aber Joggen ist so gar nicht Deins, das findest Du öde. Joghurt findest Du bäh, und woher Du all diese Zutaten bekommen sollst, hast Du auch noch nicht rausgefunden.
Was ist passiert?
Das muss ich Dir nicht groß erklären – der Plan passt einfach nicht zu DIR. Nicht zu Deinen Vorlieben, nicht zu Deinen Möglichkeiten, nicht zu Deiner Persönlichkeit.
Wie Du es besser machst:
Auch wenn die Versprechungen noch so toll klingen, wenn noch so groß der Gewichtsverlust in kürzester Zeit gepriesen wird – wenn es nicht zu Dir passt, musst Du es nicht in Dein Leben lassen!
Fehler Nr. 5: Du gibst zu früh auf
Jetzt hast Du schon zwei Wochen durchgehalten, aber der durchschlagende Erfolg ist es nicht. Deine Figur ist immer noch die gleiche, und auch die Zahl auf der Waage wird nur widerwillig kleiner. Du hast das Gefühl, dass das alles gar nichts bringt. Wozu also noch weitermachen?
Was ist passiert?
Hoppla, da ist es – je unmotivierter und mutloser Du wirst, desto größer wird es wieder: Das Gewohnheitstier. Für Dich fühlt es sich an, als ob sich gar nichts bewegt, und außerdem ist das Wetter zu schlecht für Sport, in der Arbeit gab es eine Menge Stress, so dass Du dringend eine Tüte Chips gebraucht hast, und zum Kochen kannst Du Dich gerade gar nicht aufraffen. Allgemeiner Überdruss macht sich breit.
Foto: Pixabay
Wie Du es besser machst:
Auf jeder Marathon-Strecke gibt es Durchhänger … Wenn Du an diesem Punkt bist, dass Du hinwerfen willst, dann brauchst Du ganz schnell Unterstützung und frische Motivation. Das können Freunde sein, die Dich wieder positiv stimmen, das kann ein Erfolgstagebuch sein (hey, Nachlesen, was Du schon alles erreicht hast, motiviert wirklich ungemein!) – oder auch Dein Coach! Dafür sind wir Coaches nämlich da, Dir an der Stelle über das Durchhängerchen zu helfen. Außerdem: Dass sich in der Zeit, die Du schon dran bist, so gar nichts getan hat, mag ich nicht ganz glauben. Die Erfolge sind oft da, wo man sie gar nicht so richtig wahrnimmt: Die etwas enge Hose passt wieder super, Du stehst morgens mit viel mehr Energie auf, Deine Haut ist viel schöner geworden …
Du kannst aber auch einfach eine Woche Pause machen und dann mit neuer Energie wieder drangehen.
Bonus – Fehler Nr. 6: Der Plan setzt an der falschen Stelle an
Vielleicht einer der häufigsten Gründe, warum das mit dem Abnehmen nicht so dolle klappt. Was ist denn, wenn Du davon ausgehst, dass Du zu viel isst – das aber gar nicht stimmt? Und der Ansatzpunkt eigentlich wäre: Essen nur im Sitzen, mit Genuss und ohne Ablenkung – weil Du es gar nicht wahrnimmst, dass Du isst?
Vielleicht ist es gar nicht die Handvoll Gummibärchen, für die Du Dich so schämst, sondern der Grund ist, dass Du gar nicht so recht weißt, was und wie Du kochen sollst?
Oder Dir fällt gar nicht auf, dass Du aus Langeweile oder Stress was isst?
Was kannst Du denn da tun?
Hier hilft es ungemein, einmal eine Woche lang ganz genau aufzuschreiben, was Du isst und trinkst. Und zwar nicht nur, WAS und WIEVIEL, sondern auch WANN und WARUM und IN WELCHER Stimmung. Zugegeben, das klingt nun wirklich nervig und anstrengend – aber es kann Dir unglaublich spannende und unerwartete Aha-Momente verschaffen! Und Du kannst Dir natürlich einen Coach suchen, mit dem Du das Gefühl hast, auf einer Welle zu sein und endlich Ergebnisse zu bekommen. So ein neutraler, aber ehrlicher Blick von außen ist richtig viel wert.
Fazit: Mit einem Plan, der zu Dir passt, auf Dein Leben Rücksicht nimmt, Dich nicht über- aber auch nicht unterfordert, kommst Du da durch!
Und wenn Du Dir eine Wegweiserin und Motivatorin an Deine Seite wünschst, dann melde Dich gerne zu einem BesserEssen-Startpunkt (klick) bei mir an!
Bleib selbst-bewusst
Deine Anja
P. S.: Am 1. August startet meine selbst-bewusst essen Sommer-Challenge. Sei dabei! Was Du davon hast? Am Ende weißt Du, WAS Du tun willst, WARUM Du es tust und vor allem, wie Du es umsetzt! Komm jetzt in die Facebook-Gruppe zur Challenge – ich freue mich auf Dich. Hier geht es zur nicht-öffentlichen Gruppe (klick)!