Was ist gut für’s Immunsystem?
Es ist Herbst, es ist gerade Regenwetter – es ist wieder die Zeit, in der ganz stark dafür geworben wird, “Dein Immunsystem zu stärken”. Vielleicht kommt Dir jetzt auch direkt der Spruch mit den aktivierten Abwehrkräften in den Sinn?
Natürlich begegnet uns diese Art von Werbung das ganze Jahr über, aber im Herbst und im Winter wird da gerne nochmal eins obendrauf gelegt.
Was aber ist dran an dieser Aufforderung? Kannst Du Dein Immunsystem überhaupt “stärken”? Das möchte ich heute genauer beleuchten.
Wenn ich den Ball erst einmal zu Dir zurückspiele und Dich frage:
Was ist gut für’s Immunsystem?
bin ich sicher, dass Du die eigentlich richtigen Antworten schon kennst.
Dazu aber später mehr.
Ein kleiner Ausflug in die körperlichen Grundlagen
Unser Immunsystem ist ein komplexes Zusammenspiel aus ganz vielen Faktoren. Vieles ist auch erblich bedingt und nicht direkt beeinflussbar. Medizinisch gesehen gibt es kein schwaches oder starkes Immunsystem, sondern eher
– ein Immunsystem, das innerhalb normaler Parameter läuft
– Immunschwächen, die in ärztliche Aufsicht gehören
– ein hyperaktives Autoimmunsystem (das wären dann Autoimmunkrankheiten).
Ein funktionierendes Immunsystem bedeutet übrigens nicht, dass wir keinen Schnupfen bekommen sollten. Gerade dann ist es aktiv und geht gegen die Eindringlinge (also die Schnupfenviren) vor.
Brauchst Du Joghurts, Pulver, Kapseln, Tabletten & Co.?
Du kennst bestimmt die langen Regale im Supermarkt oder in der Drogerie mit den sogenannten Nahrungsergänzungsmitteln. Und hast vielleicht auch schon das eine oder andere Präparat mitgenommen, mit dem Gedanken “kann ja nicht schaden”?
Jetzt wiederhole ich meine Frage von oben:
Was ist gut für’s Immunsystem?
Damit das Immunsystem seinen Job ordentlich machen kann, braucht es
– eine vernünftige Ernährung mit frischen Zutaten und Lebensmitteln
Die eine oder andere Fertigpizza oder mal der Döner ist gar kein Problem, aber insgesamt braucht es eine ausgewogene Ernährung, und die funktioniert mit frischen Lebensmitteln und Selberkochen.
– Bewegung/Aktivität/Sport
Unser Körper ist auf Bewegung ausgelegt. Er braucht die Reize, um gesund zu bleiben.
– ausreichenden und guten Schlaf
Gut bedeutet: keine Störungen, kein Laptop/Handy im Bett, regelmäßiger Schlafrhythmus.
Wer wieviel Schlaf braucht, ist vom eigenen Biorhythmus abhängig.
– Entspannung im Sinne von Ent-Stressen
Auf Anspannung und Stress muss Entspannung folgen, damit der Körper die Stresshormone auch wieder zurückfahren kann.
– Kreativität, ein inspirierendes Umfeld, Austausch
Dinge, die uns guttun, die uns ein Lächeln zaubern, die uns die Zeit vergessen lassen.
Was nicht gemeint ist: Netflix, SocialMedia & Co.!
– frische Luft
Auch bei Regen, Wind und Schnee!
– wenig bis kein Alkohol, Nikotin & Co.
Je mehr unser Körper damit beschäftigt ist, toxische Substanzen abzubauen, um so weniger Energie hat er an anderer Stelle.
Und jetzt mal ernsthaft:
Welchen von diesen Punkten könnten Nahrungsergänzungsmittel ersetzen?
Genau, keinen.
Die schlechte – oder doch die gute? – Nachricht ist:
Das Immunsystem kann gut arbeiten, wenn ein gesunder Lebensstil vorhanden ist. Wenn das so ist, dann braucht es keine weiteren Ergänzungen in Form von Chemie. Wenn die genannten Punkte nicht im Leben sind, dann helfen diese Mittelchen allerdings auch nicht!
Die Masche mit dem schlechten Gewissen
Wie fühlst Du Dich, wenn Dir Werbung für solche Gesundheitsprodukte begegnet? Kommt gleich ein bisschen das schlechte Gewissen mit, weil Du ja bestimmt sooo ungesund lebst?
Hör bitte auf, so von Dir zu denken! Das stimmt nicht!
Die Hersteller möchten legitimerweise ihre Produkte verkaufen. Und das funktioniert mit dem “schlechten Gewissen” einfach zu gut. Denn es ist leicht, jemandem zu vermitteln “Du tust nicht alles, was möglich wäre, um gesund zu bleiben! Du bist schlecht zu Dir selbst!” – BULLSHIT!
(Ups, da isses wieder, das böse Wort …)
Und natürlich lockt auch die einfache Lösung. Wenn es doch mal eine Pizza oder ein paar Gläser Wein in letzter Zeit zu viel waren, wenn das mit der Aktivität doch mal wieder nicht so hingehauen hat – einfach regelmäßig diese Rundum-Kapsel oder jenes Pulver … aber so funktioniert es nicht! (Und an dieser Stelle bin ich wirklich mal unnachgiebig.)
Setze an den richtigen Stellen an
Wenn Du das Gefühl hast, dass Dir ein Vitamin, ein Mineralstoff oder irgendetwas anderes fehlt, dann lass das von deiner Hausärztin/deinem Hausarzt checken! Die/der kann dann auch gezielt Präparate verschreiben, die Dir wirklich helfen. Einfach nach Gefühl Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen, kann sogar mehr Schaden anrichten als dass es etwas nützt.
Aber lass Dich nicht manipulieren und Dir einreden, Du müsstest “unbedingt was für Deine Gesundheit tun”! Was Du tun “müsstest” – naja, das hast Du gerade weiter oben gelesen, und im Grunde weißt Du es sowieso, oder? 🙂
Wenn Du also das nächste Mal vor diesem Regal stehst und Dir “was Gutes tun möchtest”, dann stehe ich vielleicht gedanklich hinter Dir und schicke Dir eine große Portion Kriegerinnen-Spirit zur Rückenstärkung gegen die Manipulation.
Und wenn Du doch feststellst, dass von dem Ding mit der vernünftigen Ernährung und der Bewegung mehr in Deinem Leben sein darf – dann lass uns doch einfach mal darüber reden! Such Dir einen passenden Termin in meinem Terminkalender aus, und wir treffen uns zu einer virtuellen Tasse Tee oder Kaffee.
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Heute gilt also mal wieder ganz besonders: Bleib selbst-bewusst!
Deine Wegweiserin im Ernährungsdschungel